Projekte aus der Praxis

Quelle: BMEL

Ob neue Produktideen, Startups oder Vereine und Initiativen – die hier vorgestellten Best-Practice-Beispiele zeigen, dass Lebensmittelabfälle und -verluste auf ganz unterschiedliche Weise reduziert werden können. Über die Filteroptionen werden die verschiedenen Projekte aus ganz Deutschland angezeigt.

Auf den Streuobstwiesen in Filderstadt wird Obst angebaut, gepflegt und geerntet. Mit Unterstützung regionaler Initiativen stellen die Filderstädter Bürgerinnen und Bürger zum Beispiel verschiedene Säfte her. Interessierte lernen auf Workshops und Veranstaltungen das Kulturgut und den Wert der Lebensmittel schätzen.

Wo

Baden-Württemberg

Wirkungsfeld

regional

Kategorie

Gesellschaft

Handel

Produktion

Wer

Stadt Filderstadt, Umweltschutzreferat
 

Ansprechpartner:in
Simone Schwiete, Referatsleitung Stadt Filderstadt

Auf den Streuobstwiesen in Filderstadt wird Obst angebaut, gepflegt und geerntet. Mit Unterstützung regionaler Initiativen stellen die Filderstädter Bürgerinnen und Bürger zum Beispiel verschiedene Säfte her. Interessierte lernen auf Workshops und Veranstaltungen das Kulturgut und den Wert der Lebensmittel schätzen.

Schützen durch Nutzen
Herausforderung und Problematik

Ein möglicher Grund für die Verschwendung von Lebensmittel ist der fehlende Bezug zu der Herkunft der Lebensmittel. Im Supermarktangebot gibt es oft wenig verschiedene Obstsorten, dafür aber viele abgepackte Obststücke. Eine Möglichkeit den Bezug zu Obst wiederherzustellen, sind Streuobstwiesen. Hier kann das Wissen um Sortenvielfalt, Herkunft und Pflege der Obstbäume praxisnah vermittelt werden. 
Die Stadt Filderstadt fördert die Streuobstwiesen seit Anfang der 90er Jahre mit verschiedenen Maßnahmen und Projekten, durch die der Erhalt der Streuobstwiesen gesichert bleibt. 2008 wurde das „Netzwerk Streuobstwiesen Filderstadt“ gegründet, um weitere Maßnahmen zu finanzieren.
 

Umsetzung und Maßnahmen

Auf der jährlichen Obstbörse markieren gelbe Bänder die Bäume, die die Filderstädterinnen und Filderstädter bereits abernten können. Anschließend ermöglicht beispielsweise eine mobile Saftpresse die Weiterverarbeitung.
Auch „Schnitt- und Baumpflegekurse“ sind ein fester Programmpunkt der Filderstädter Streuobstwiesen. Praxisnah wird das Wissen über Nachhaltigkeit nicht nur im Rahmen von Kursen oder bei der Obstbörse vermittelt, für Kinder und Jugendliche gibt es zudem Sommerferienprogramme oder Herbstaktionstage. Währenddessen beschäftigen sie sich mit dem Lebensraum und den Überlebensstrategien der Insekten, indem sie etwa ein Wildbienenhochhaus oder einen Ohrwurm-Bungalow bauen. Natürlich pressen die Kinder und Jugendlichen auch Saft oder backen Kuchen.
Ein Museumsobstgarten dient dem Erhalt alter Obstsorten und der Sortenvielfalt. Ein Obstlehrpfad soll den Museumsobstgarten bald ergänzen. 
Ein weiterer Teil der Öffentlichkeitsarbeit der Streuobstwiesen ist die Ausbildung von insgesamt 50 Streuobstwiesen-Guides als Mentorinnen oder Botschafter.
 

Erfolge und Einsparungen

Vor allem junge Familien schätzten den Anbau und die Verwertung des Obstes und gleichzeitig den Erholungswert auf der Streuobstwiese, so die Stadt Filderstadt. Insgesamt sei außerdem die Sensibilität für den Artenschutz und die damit verbundene Nachhaltigkeit dieses Kulturguts gesteigert worden. Das Interesse der Bürgerinnen und Bürger an diesem Projekt sei in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen, sodass auch politische Verantwortliche das Projekt mit öffentlichen Mitteln unterstützen.
 


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Der Aufbau des Netzwerkes hat die Vielfalt und die Dimension der Projekte deutlich vergrößert. Durch die Beteiligung von Menschen aus ganz verschiedenen Richtungen, etwa auch jenen, die sich mittels Fotografie oder Kunst mit Obstwiesen beschäftigen, konnten zusätzliche Zielgruppen angesprochen werden. Es empfiehlt sich also, einen weit gefassten Adressatenkreis einzubeziehen.

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Simone Schwiete, Referatsleitung Stadt Filderstadt
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