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Obst und Gemüse wertschätzen: Weltvegantag

Quelle: minoandriani - AdobeStock

Obst und Gemüse lassen sich auf vielfältige Weise verwerten. Dennoch machen sie jährlich etwa ein Drittel der Lebensmittelabfälle in deutschen Haushalten aus. Anlässlich des Weltvegantages am 1. November beleuchtet Zu gut für die Tonne! den Mehrwert pflanzlicher Ernährung und präsentiert wertvolle Tipps und leckere Rezepte, mit denen sich viele Obst- und Gemüseabfälle vermeiden lassen.

Eine überwiegend pflanzliche Ernährung, bei der Fleisch, Fisch und andere tierische Lebensmittel in Maßen auf den Tisch kommen, schont die Ressourcen und das Klima gleichermaßen. Zum Weltvegantag legen wir daher den Fokus auf die Wertschätzung und Verwertung von Obst und Gemüse.  

Unperfekt, aber lecker
Obst und Gemüse in unseren Supermärkten unterliegt strengen Qualitätskontrollen, das Meiste in der Auslage erscheint makellos. Aber auch schrumpelige, kleine, asymmetrische und mit braunen Stellen versehene Früchte eignen sich in den meisten Fällen bedenkenlos für den Verzehr. Ein paar Beispiele:

  • Bei Äpfeln mit braunen Stellen reicht es aus, die betroffenen Stücke herauszuschneiden – der Rest ist absolut genießbar und kann zum Beispiel auch zu einem Apfelbiskuit verarbeitet werden.
  • Bananen können von außen sogar komplett braun bis schwarz sein, ohne dass sie deswegen in den Abfall wandern müssen. Wer sie roh nicht mehr essen mag, kann sie gut noch zum Backen verwenden, beispielsweise in Form von Bananenbrot.
  • Auch schrumpelige und braune Möhren sind noch recht lange essbar. Gegen den Wassermangel und zum „Entschrumpeln“ hilft oft schon ein kurzes Einlegen in Wasser.
  • Paprika, die roh nicht mehr besonders knackig und frisch aussieht, macht sich nach wie vor gut in einer Gemüsepfanne.
  • Kleine Keime an Kartoffeln können bedenkenlos herausgeschnitten und die Frucht weiter verwertet werden. Auch schrumpelige und leicht vertrocknete Kartoffeln werden im Wasserbad wieder schön. Sind die Keime bereits größer oder hat die Kartoffel größere grüne Stellen ist jedoch Vorsicht geboten.
     

Richtig Lagern: Manche mögen’s kalt
Bei der Lagerung von Obst und Gemüse  gibt es einiges zu berücksichtigen: So halten sich Äpfel am besten bei einstelligen Temperaturen. Da sie zudem das Reifegas Ethylen absondern, lassen sie anderes Obst und Gemüse in ihrer Nähe schneller reifen. Saisonale Herbst- und Wintergemüse wie Kartoffeln oder Kohl mögen es ebenfalls kühl und trocken – beispielsweise in einem Vorratsschrank im Keller. Bananen und Tomaten bevorzugen hingegen Zimmertemperaturen.

Das Zu gut für die Tonne!-Lebensmittellexikon bietet detaillierte Informationen zur Lagerung  verschiedener Obst- und Gemüsearten sowie vieler weiterer Lebensmittel.

Meal-Prepping: Vorbereitung ist alles
Meal-Prepping ist mittlerweile in aller Munde. Im Kern bezeichnet der Begriff nichts anderes als die Vorbereitung von Mahlzeiten. Vor allem für Vegetarier:innen und Veganer:innen bietet Meal-Prepping viele Möglichkeiten, da sich Zubereitetes auf pflanzlicher Basis vielseitig kombinieren lässt und weniger schnell verdirbt als Fleisch- oder Fischgerichte.

Echte Meal-Prepper machen sich bereits vor dem Einkauf Gedanken über die Mahlzeitenplanung für mehrere Tage und denken Weiterverwertungsmöglichkeiten bewusst mit. Gemüse wie Paprika, Tomaten, Zucchini, Auberginen, Zwiebeln und Möhren können so zum Beispiel am ersten Tag in der Pfanne angebraten werden, am Folgetag einen frischen Salat bereichern oder aufs Brot geschnitten werden und am Ende zu einem großen Reste-Ratatouille verarbeitet werden, welches sich außerdem gut portionieren und einfrieren lässt.  

Mehr zum Thema Meal-Prepping gibt es in unserem Interview-Special mit Starkoch Holger Stromberg zu erfahren.  

Rezepttipps
Wer nun Appetit bekommen hat und am Weltvegantag einmal die eigenen veganen Kochkünste testen und dabei auch noch Lebensmittelreste retten will, der kann das mithilfe von zwei ausgewählten Rezepten aus unserer Beste-Reste-Datenbank tun:

  • Ratatouille: Einfach aber effektiv – Ratatouille kann kalte oder warme Beilage sein, Füllung und deftiger Brotaufstrich. Außerdem lässt sich der Gemüse-Allrounder auch hervorragend portionsweise einfrieren.  
  • Backofen-Gemüse: Die Paprika ist ein bisschen schrumpelig und die Möhren liegen schon zu lange im Kühlschrank? Macht nichts. Im Backofen gegart, läuft Gemüse, das nicht mehr richtig knackig ist, zu neuer Hochform auf.