Gemeinsam gegen Lebensmittelabfälle
Lebensmittelabfälle entstehen in allen Sektoren entlang der Lebensmittelwertschöpfungskette – von der Landwirtschaft über die industrielle und handwerkliche Verarbeitung bis hin zum Handel und der Außer-Haus-Verpflegung. Um hier bis 2030 die angestrebte Halbierung zu erreichen, sind nicht nur Anstrengungen innerhalb der einzelnen Sektoren notwendig.
Hier setzt die neue, sektorenübergreifende Dialogreihe „Gemeinsam gegen Lebensmittelabfälle – Dialog für eine neue Wertschätzungskette“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) an. Mit der Dialogreihe möchte das BMEL den im Rahmen der Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung begonnen Austausch mit den Akteuren der Lebensmittelwertschöpfungskette fortsetzen und die sektorenübergreifende Zusammenarbeit zur Reduzierung der Lebensmittelabfälle an den Schnittstellen intensivieren.
Die Dialogreihe baut auf den Ergebnissen der sektorspezifischen Dialogforen Primärproduktion, Verarbeitung, Groß- und Einzelhandel und Außer-Haus-Verpflegung auf, die von 2019 bis 2022 durchgeführt wurden. In diesen Foren wurden bereits zahlreiche Einsparpotenziale innerhalb der Sektoren identifiziert und erste Maßnahmen in die Praxis umgesetzt. Zudem ist es dem BMEL gelungen, mit den Unternehmen des Handels und den Verbänden der Außer-Haus-Verpflegung Zielvereinbarungen abzuschließen. Gleichzeitig haben die sektorspezifischen Dialogforen aber auch den Bedarf an einem übergreifenden Dialog deutlich gemacht: viele Lösungsansätze können nur sektorenübergreifend realisiert werden.
Ziel der neuen Dialogreihe „Gemeinsam gegen Lebensmittelabfälle – Dialog für eine neue Wertschätzungskette“ ist es, Akteure aus den verschiedenen Bereichen der Lebensmittelwertschöpfungskette zusammenzubringen. In einer Reihe von acht Veranstaltungen sollen gemeinsam besonders relevante Schnittstellen ermittelt und konkrete Maßnahmen zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen entwickelt werden.
Im Fokus stehen dabei:
- Förderung des sektorenübergreifenden Austauschs und der Eigeninitiative in Wirtschaft unter Einbeziehung von Impulsen aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft
- Identifizierung und Priorisierung von Einsparpotentialen an den Schnittstellen
- Entwicklung wirksamer Lösungsansätze zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen an den als besonders relevant identifizierten Schnittstellen
- Stärkung der Zusammenarbeit und Vernetzung sowie die Initiierung gemeinsamer Projekte.
Insgesamt sind acht Veranstaltungen geplant. Die Auftaktveranstaltung findet am 4. Dezember 2024 statt, sechs Themenworkshops und eine Abschlussveranstaltung folgen bis Herbst 2025. Am Ende der Dialogreihe sollen konkrete sektorenübergreifende Lösungsansätze vorliegen, die zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen an besonders relevanten Schnittstellen beitragen und in der Praxis umgesetzt werden können.
Die Dialogreihe wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Rahmen der Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung durchgeführt. Mit der Organisation und Umsetzung wurde das nexus Institut, Berlin, in Kooperation mit dem C³-Team, München, beauftragt. Das Projekt wird von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) begleitet und läuft von August 2024 bis November 2025.