
Beeren sind eine beliebte Nascherei – doch Beerenobst ist auch sehr empfindlich. Umso wichtiger ist es, Beeren bedarfsgerecht und möglichst regional einzukaufen. Wir geben Ihnen Tipps zum Umgang mit Beeren und zeigen mit sommerlichen Rezeptideen, wie Sie aus Resten noch leckere Gerichte machen können.
Klappt nicht: Unreif kaufen und länger lagern
Als Faustregel können Sie sich merken: Reif geerntet schmecken Beeren am besten. Denn mit Ausnahme von Stachelbeeren und Heidelbeeren werden die Früchte nach dem Pflücken nicht mehr süßer. Kurze Transportwege sind von Vorteil, damit Sie die Beeren möglichst schnell nach der Ernte naschen oder weiterverarbeiten können. Es bietet sich also an, Beeren aus der Region zu kaufen. Übrigens: Damit das Aroma beim Waschen nicht verloren geht, säubern Sie die Beeren am besten nur kurz unter schwachem Brausestrahl.
Druckstellen vermeiden
Beeren sind äußerst empfindlich, Druckstellen können besonders bei Wärme schnell faulen. Legen Sie Beerenobst beim Einkauf deshalb ganz oben in die Tasche oder den Korb. Im Gemüsefach des Kühlschranks können flache Schalen die Früchte vor Druck schützen. Darin liegen sie locker nebeneinander.
Faulige Früchte aussortieren
Sortieren Sie schimmlige Beeren aus: Nicht nur das sichtbar befallene Obst, sondern auch die umliegenden Beeren müssen leider entsorgt werden, weil sich die Sporen bei den saftigen Früchten bereits ausgebreitet haben können.
Tiefkühlbeeren unbedingt gründlich durcherhitzen
Erhitzen Sie gefrorene Beeren aus dem Supermarkt vor dem Verzehr unbedingt gleichmäßig und vollständig auf eine Kerntemperatur von mindestens 90 Grad Celsius. Falls in den Früchten Noroviren enthalten sind, reduzieren Sie so mit großer Wahrscheinlichkeit das Risiko einer viralen Lebensmittelinfektion. Weitere Informationen hierzu finden Sie beim Bundesinstitut für Risikobewertung.
Einfriertrick gegen Verklumpen
Frische Beeren können Sie auch hervorragend selbst für mehrere Monate einfrieren. Zuerst breiten Sie die Früchte aber zunächst auf einem Tablett aus und stellen sie zum Vorgefrieren kurz in den Tiefkühler – erst dann geht es in den Gefrierbeutel. So verhindern Sie, dass die Beeren zu dicken eisigen Klumpen zusammenkleben.
Süße Beeren direkt vom Strauch genießen
Sie haben ein freies Plätzchen auf Ihrem Balkon oder im Garten und wissen nicht so recht, wie Sie es nutzen sollen? Warum nicht eigene Beeren pflanzen? Richtig vorbereitet und gepflegt, wachsen und gedeihen Beerensträucher auch auf engem Raum. Der späte Sommer ist der optimale Zeitpunkt, um mit der Planung für Ihren zukünftigen Naschgarten anzufangen. Auf dem Balkon macht sich sogenanntes Säulenobst besonders gut, das – wie der Name schon verrät – eher in die Höhe als in die Breite wächst. Wichtig: Verwenden Sie zum Pflanzen für Beerenobst immer Spezialerde, denn normale Blumenerde enthält zu viel Dünger.
Beeren retten mit Rezepten
Was tun mit übriggeblieben Beeren? Verarbeiten Sie die süßen Reste doch ganz einfach weiter zu sommerlichen Leckereien:
- Marmelade selbst machen
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Pürieren Sie die Früchte und mischen Sie Gelierzucker nach Packungsangabe darunter. Dieses Fruchtmus hält rund 14 Tage im Kühlschrank. Wenn Sie die Fruchtmasse nach der Zubereitung erhitzen, können Sie den selbstgemachten Beeren-Brotaufstrich sogar bis zu einem Jahr aufbewahren. Lagern Sie dieses fertige Mus an einem trockenen Ort bei 15 bis 20 Grad Celsius. Gut zu wissen: Die Marmelade kann mit der Zeit im ungeöffneten Glas eine bräunliche oder leicht graue Farbe annehmen. Der Brotaufstrich schmeckt aber weiterhin lecker, er hat nur Farbstoffe verloren.
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