Mit dem Zu gut für die Tonne! – Bundespreis zeichnete das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) von 2016 bis 2022 sieben Mal herausragende Projekte und ihre Initiator:innen aus, die mit ihren konkreten Ideen, Pioniergeist und großem Engagement dazu beitragen, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren.
Der Preis ging an Projekte aus den unterschiedlichsten Bereichen entlang der gesamten Lebensmittelversorgungskette: von Produktion und Handel bis hin zur Verarbeitung der Lebensmittel in Gastronomie und Privathaushalten. Der Wettbewerb war dabei offen für alle: Ganz gleich ob Unternehmen, Gastronomie, landwirtschaftlicher Betrieb, wissenschaftliche Einrichtung, Privatperson, NGO, Kommune oder Initiative – jede:r konnte mitmachen! Den Bundespreis erhielt je ein Projekt aus den fünf Kategorien Landwirtschaft & Produktion, Handel, Gastronomie, Gesellschaft & Bildung sowie Digitalisierung. Unter den nominierten Projekten wurden zudem Förderpreise für Projekte in der Start- oder Entwicklungsphase mit insgesamt 15.000 Euro vergeben.
Kriterien
Die Bewerbungen wurden von einer Jury anhand verschiedener Kriterien bewertet. Dabei zählten sowohl die inhaltliche Passgenauigkeit, als auch die Vorbildwirkung und mögliche Reproduzierbarkeit für andere Engagierte, als auch die bisherigen Erfolge. Die Jury interessierte sich insbesondere für innovative, kreative oder außergewöhnliche Ideen und neue Lösungsansätze. Bei Bedarf konnte ein wissenschaftlicher Expert:innebeirat hinzugezogen werden.
Jury
- Bärbel Dieckmann, ehem. Präsidentin der Welthungerhilfe e.V., Juryvorsitzende
- Christian Rach, Sternekoch, Moderator und Fernsehkoch
- Cherno Jobatey, TV-Moderator und Journalist
- Valentin Thurn, Dokumentarfilmer („Taste the Waste“), Mitbegründer von foodsharing.de
- Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V.
- Yvonne Willicks, Fernsehmoderatorin (WDR-Servicezeit und ARD-Haushaltscheck)
- Ingrid Hartges, Hauptgeschäftsführerin Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e.V.
- Friederike Klasen, Kooperationsmanagerin bei Startnext GmbH (seit 2021)
- Mitglied von 2016-2017: Prof. Dr. Dr. h. C. Mult. Klaus Töpfer, ehem. Bundesumweltminister, Juryvorsitzender 2016-2017
Gewinnerprojekte auf einen Blick
Alle Gewinner:innen, Förderpreise und Nominierten des Zu gut für die Tonne!-Bundespreises finden Sie hier. Stöbern Sie durch die kreativen Ideen und lesen Sie bei Bedarf mit einem Klick mehr über die jeweiligen Projekte.
Gewinnerprojekte Bundespreis 2022
- Preisverleihung in Berlin mit Bundesminister Cem Özdemir
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Der Zu gut für die Tonne!-Bundespreis wurde 2022 zum siebten und letzten Mal verliehen. Die Nominierten wurden am 28. April 2022 bekanntgegeben. Am 21. Oktober 2022 zeichnete der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, die herausragenden Gewinnerprojekte in Berlin aus. Lesen Sie hier mehr über die Gewinnerprojekte des Bundespreises 2022.
- Heldenbrot - Kultimativ GmbH (Kategorie Landwirtschaft & Produktion)
- Marktschwärmer Deutschland - Equanum GmbH (Kategorie Handel)
- Community Kitchen Food GmbH (Kategorie Gastronomie)
- Lebensmittel WERTschätzen in der Schule (Kategorie Gesellschaft & Bildung)
- Friedhold GmbH (Kategorie Digitalisierung)
- Förderpreise 2022

Gewinnerprojekte Bundespreis 2021
- Lebensmittel retten, Klima schützen
- Rettergut - Dörrwerk GmbH (Kategorie Landwirtschaft & Produktion)
- Eigenmarkenkonzept gegen Lebensmittelverschwendung - Veggie Specials (Kategorie Handel)
- Mitarbeiter-Resteessen des 1. FC Heidenheim 1846 e. V. (Kategorie Gastronomie)
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Der 1. FC Heidenheim 1846 veranstaltet regelmäßig Resteessen für die festangestellten Mitarbeitenden, bei dem übrig gebliebenes Essen vom Catering an Heimspieltagen verzehrt wird.
Im regulären Spielbetrieb begrüßt der 1. FC Heidenheim 1846 etwa 2.000 Zuschauerinnen und Zuschauer im Sparkassen BusinessClub (alternativ BusinessClub), die sich während der Spiele an einem reichhaltigen Buffet bedienen dürfen. Am Ende des Tages bleiben häufig größere Mengen an Speisen übrig. Um diese nach den Spieltagen nicht wegwerfen zu müssen, hat der Verein das Mitarbeiter-Resteessen ins Leben gerufen: Montags nach Heimspieltagen mit Publikum treffen sich alle Mitarbeitenden zu einer gemeinsamen Mittagspause, um die Reste vom Buffet des Spieltags zu verzehren. Für einen kleinen Unkostenbeitrag dürfen sie sich am Buffet bedienen – solange der Vorrat reicht, denn es werden keine Speisen zusätzlich zubereitet. Ziel der Aktion ist es, die Abfallmenge im Bereich Arena-Catering nach Heimspieltagen merklich zu reduzieren und darüber hinaus ein gemeinsames Erlebnis für das „Team hinter dem Team“ zu ermöglichen. Beides gelingt dem Verein bislang gut, denn die Mitarbeitenden nehmen das Angebot gerne an und die weggeworfenen Speisereste werden merklich weniger.
Im Rahmen seines gesellschaftlichen Engagements will der Verein seine Projekte zur Rettung von Lebensmitteln zukünftig noch weiter ausbauen.Die weiteren Nominierten in der Kategorie Gastronomie waren:
- Unverpackt-Laden „Frau Lose“: verwertet in seinem Restaurant „Fabulose“ noch genießbare Lebensmittel, die sonst in der Tonne gelandet wären (Dortmund, Nordrhein-Westfalen)
- Initiative GastroHilft für das Projekt „GastroHilft“, das hilfebedürftige Menschen mit geretteten Lebensmitteln versorgt und warme Mahlzeiten für Wohnungslose anbietet (Halberstadt, Sachsen-Anhalt)
- Re.lics (Kategorie Gesellschaft & Bildung)
- Online Clearance- Sales Shop - Danone GmbH (Kategorie Digitalisierung)
- Förderpreise 2021

Gewinnerprojekte Bundespreis 2020
- Digitale Preisverleihung
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Aufgrund der COVID-19-Pandemie wurde der Bundespreis am 28. Mai 2020 über die Social Media Kanäle verliehen. Insgesamt 131 Ideen wurden in diesem Jahr eingereicht. Lesen Sie hier mehr über die Gewinnerprojekte.
- Gelbes Band (Kategorie Landwirtschaft & Produktion)
- EasyFill GmbH (Kategorie Handel)
- Foodversity (Kategorie Gastronomie)
- Mit Sinn und Verstand (Kategorie Gesellschaft & Bildung)
- Delicious Data GmbH (Kategorie Digitalisierung)
- Förderpreise 2020
Gewinnerprojekte Bundespreis 2019
- Preisverleihung in Berlin mit Bundesministerin Julia Klöckner
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Am 3. April 2019 kürte die damalige Bundesernährungsministerin Julia Klöckner die Gewinner:innen des Zu gut für die Tonne!-Bundespreises 2019. Insgesamt durften sich acht Teilnehmende über eine Auszeichnung freuen. Zu den vier bestehenden Kategorien kam eine weitere dazu: die Digitalisierung. Lesen Sie hier mehr über die Gewinnerprojekte.
- ShoutOutLoud e.V. (Kategorie Landwirtschaft & Produktion)
- Penny Markt GmbH (Kategorie Handel)
- Cassius Garten GmbH (Kategorie Gastronomie)
- Ackerdemia e. V. (Kategorie Gesellschaft & Bildung)
- Too Good To Go GmbH (Kategorie Digitalisierung)
- Förderpreise 2019

Gewinnerprojekte Bundespreis 2018
- Preisverleihung in Berlin mit Bundesministerin Julia Klöckner
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Am 18. April 2018 hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft zum dritten Mal den Zu gut für die Tonne!-Bundespreis für Engagement gegen Lebensmittelverschwendung verliehen. Insgesamt sieben Projekte konnten sich über die Auszeichnung freuen. Lesen Sie hier mehr über die Gewinnerprojekte.
- Gärtnerei Schnelles Grünzeug (Kategorie Landwirtschaft & Produktion)
- SirPlus (Kategorie Handel)
- Nordsee GmbH (Kategorie Gastronomie)
- Regionales Umweltzentrum Hollen (Kategorie Gesellschaft & Bildung)
- Förderpreise 2018

Gewinnerprojekte Bundespreis 2017
- Preisverleihung in Berlin mit Bundesminister Christian Schmidt
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Insgesamt 14 Projekte hat die Jury bei ihrer Sitzung für den Bundespreis in den Kategorien Handel, Gastronomie, Produktion, Gesellschaft & Bildung sowie für den Förderpreis nominiert. Die Preisträger wurden bei der Preisverleihung am 5. April 2017 in Berlin bekannt gegeben. Insgesamt hatten sich 168 Projekte beworben. Lesen Sie hier mehr über die Gewinnerprojekte.
- Knödelkult (Kategorie Produktion)
- EDEKA Handelsgesellschaft Südwest mbH (Kategorie Handel)
- RESTLOS GLÜCKLICH e. V. (Kategorie Gastronomie)
- Lecker tafeln! (Kategorie Gesellschaft & Bildung)
- Förderpreise 2017

Gewinnerprojekte Bundespreis 2016
- Erster Bundespreis verliehen
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Um Engagement gegen Lebensmittelverschwendung zu würdigen, verlieh Bundesminister Christian Schmidt am 13. April 2016 zum ersten Mal den Zu gut für die Tonne!-Bundespreis für Engagement gegen Lebensmittelverschwendung. Lesen Sie hier mehr über die Gewinnerprojekte.
- ugly fruits (Kategorie Produktion)
- IM ANGEBOT & SALT Solutions (Kategorie Handel)
- biond GmbH (Kategorie Gastronomie)
- foodsharing (Kategorie Gesellschaft & Bildung)
- Förderpreis 2016
