
Die Toleranz der Verbraucherinnen und Verbraucher gegenüber Gemüse und Obst, das nicht die perfekte Form hat, steigt. Dennoch wird noch immer zu viel „krummes Gemüse“ unter Wert verkauft oder verfüttert.
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Querbeet - Bio Frischvermarktung GmbH
Die Toleranz der Verbraucherinnen und Verbraucher gegenüber Gemüse und Obst, das nicht die perfekte Form hat, steigt. Dennoch wird noch immer zu viel „krummes Gemüse“ unter Wert verkauft oder verfüttert.

Auch der Pappelhof im hessischen Reichelsheim musste in der letzten Saison mehrere Tausend Kilogramm Möhren zu Tierfutter degradieren. Unzählige Arbeitsstunden, Energie und Wasser wenden die Bäuerinnen und Bauern des Hofs auf, um das Wurzelgemüse anzubauen und zu ernten. Auch wenn manche Möhren optisch nicht dem Idealbild entsprechen, haben sie die gleichen guten „inneren Werte“, sind ebenso gesund und frisch. Deshalb hat die Querbeet – Bio Frischvermarktung GmbH auf dem Pappelhof das Projekt „Solidarmöhre“ ins Leben gerufen.
Mit der „Solidarmöhre“ haben die Kundinnen und Kunden des Pappelhofs die Möglichkeit, ein wichtiges Zeichen zu setzen. Sie können sich durch den Kauf von krummen Möhren gegenüber den Erzeugern solidarisch zeigen und damit den Arbeitsaufwand, der in jeder geernteten Möhre steckt, wertschätzen. Die Laufzeit des Projekts ist saisonal beschränkt: Da die Möhrenernte des Hofs Ende Juni beginnt, fallen erst ab Herbst größere Mengen des krummen Gemüses an.
Mit dem bewussten Griff zur „Solidarmöhre“ erklären sich die Käuferinnen und Käufer gleich doppelt solidarisch, denn ein Viertel des Umsatzes fließt als Spende in ein soziales Projekt.
Jedes Jahr bewahrt das Projekt mehrere Tonnen Möhren davor, zu Futter degradiert zu werden. Sie finden so – wie ursprünglich geplant – als Lebensmittel Verwendung. Zusätzlich sensibilisiert die „Solidarmöhre“ für das Thema Lebensmittelverschwendung und steigert die allgemeine Wertschätzung gegenüber Nahrungsmitteln.
Machen Sie Ihre Kundschaft auf das Thema Lebensmittelverschwendung aufmerksam und versuchen Sie einzelne Produkte in „besonderer“ Qualität anzubieten. Lebensmittel zu „retten“ vermittelt den Menschen ein gutes Gefühl. Wenn der Ertrag aus dem Verkauf auch noch in soziale Projekte fließt, profitieren noch mehr Menschen davon.
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