Lebensmittel A-Z
Hier finden Sie Informationen zur Lagerung, Haltbarkeit und Resteverwertung von Lauch/Porree. So reduzieren Sie ganz einfach Lebensmittelabfälle.
Saison und Regionalität
Lauch, auch Porree genannt, ist vorrangig von Juli bis Februar aus heimischem Anbau verfügbar. Es gibt viele verschiedene Sorten, die in Sommer-, Herbst- und Winterlauch eingeteilt werden. Winterlauch ist von Dezember bis Februar aus deutschem Anbau erhältlich. Als Importware ist Lauch das ganze Jahr über erhältlich.
Lagerung
Lauch ist nicht sonderlich kälteempfindlich. Frischer, roher Lauch lagert daher am besten ungewaschen und ungeputzt trocken und möglichst dunkel im Gemüsefach des Kühlschranks.
Lauch sollte nicht direkt zusammen mit Äpfeln oder Tomaten lagern, da diese Lebensmittel das Reifegas Ethylen stark verströmen, welches die Haltbarkeit des Gemüses verkürzt. Zudem kann Lauch seinen würzig-intensiven Geruch auf andere Lebensmittel übertragen. Deswegen empfiehlt es sich, ihn getrennt von aromaempfindlichen Lebensmitteln wie beispielsweise Butter zu lagern.
Haltbarkeit
Roher Lauch hält sich bei empfohlener Lagerung im Kühlschrank bis zu einer Woche. Nach dem Kochen sollte er schnell abgekühlt und im Kühlschrank gelagert werden, wo er bis zu drei Tage hält.
Haltbar machen
Wie das meiste Gemüse lässt sich Lauch durch Einfrieren, Einkochen, Einlegen und Fermentieren haltbar machen. Informationen zum genauen Vorgehen gibt es hier.
Methoden | Wichtiger Hinweis | Haltbarkeit |
Einfrieren | Den gewaschenen und in Stücke geschnittenen Lauch vorher blanchieren und abschrecken. Tiefgefrorener Lauch kann ohne Auftauen verarbeitet werden. | sechs bis acht Monate |
Einkochen | Den in Ringe geschnittenen Lauch in Einmachgläsergeben und mit Salzwasser befüllen. Dabei etwas Abstand zum Rand lassen. Im Backofen bei 100 Grad Celsius für 120 Minuten einkochen. | mehrere Monate |
Einlegen | Kleingeschnittenen Lauch ein bis zwei Finger breit mit Essig-Sud bedecken. Mehr Infos hier. | drei bis zwölf Monate |
Fermentieren | Lauch vor dem Fermentieren schneiden und mehrere Wochen in einer Salzlake verschlossen im Glasgefäß ziehen lassen. | einige Monate im Kühlschrank |
Verderb erkennen
Frischer Lauch hat eine feste Wurzel und einen festen Schaft. Die Blätter sind idealerweise tiefgrün und knackig und stehen fächerartig nach oben. Lose Blätter, Risse und Vergilbungen deuten darauf hin, dass das Gemüse schon älter ist. Weist der Lauch zusätzlich einen unangenehmen Geruch und Schimmelbefall auf, ist er verdorben sein und sollte nicht mehr verzehrt werden. Lauch ist ein wasserreiches Gemüse. Schimmelpilze können sich unter diesen Bedingungen sehr schnell ausbreiten. Es genügt also nicht, die befallenen Stellen wegzuschneiden.
Zubereitung
Lauch sollte vor der Zubereitung möglichst gründlich gewaschen werden, da sich zwischen den Blättern viel Erde sammeln kann.
- Blanchieren: die gründlich gewaschene und einmal längs durchgeschnittene Lauchstange für drei bis fünf Minuten in kochendes Salzwasser geben und anschließend abschrecken.
- Dünsten: das gewaschene Grün in dünne Streifen und den weißen Teil in kleine Ringe schneiden. Zunächst die grünen Streifen mit etwas Speiseöl oder Wasser in einen Topf geben und dünsten. Die weißen Ringe aufgrund einer kürzeren Garzeit erst später hinzugeben.
Mehr Hinweise zur Zubereitung finden Sie hier (als Video ansehen) und weitere Zubereitungstipps beim Bundeszentrum für Ernährung.
Verwertung von Resten
Gekochte Lauch-Gerichte lassen sich einfach im Topf, Backofen oder der Mikrowelle bei mindestens 70 Grad erhitzen. So werden eventuelle Keime abgetötet.
Zubereitete Lauch-Reste lassen sich beispielsweise zu einer würzigen Lauch-Paste verarbeiten. Dazu 100 Gramm des Gemüses zusammen mit 100 Gramm Butter, Margarine oder Frischkäse (-alternativen) pürieren. Danach mit einer Prise Salz und einem Spritzer Limettensaft abschmecken. Zugedeckt im Kühlschrank bleibt die Paste eine Woche frisch.
Weitere Resterezepte
Sie haben weitere bereits gekochte Lauchreste übrig? Wie wäre es mit einer deftigen Lauchcremesuppe? Den Lauch in eine Pfanne geben, mit 250 Millilitern Brühe aufgießen und rund zehn Minuten köcheln lassen. Anschließend zwei geschälte und kleingeschnittene Kartoffeln hinzugeben, das Ganze für weitere 15 bis 20 Minuten kochen lassen und pürieren. Vor dem Servieren die Suppe mit einer Prise Salz abschmecken und noch einmal aufkochen lassen.
Für Kartoffel-Lauch-Muffins 250 g Kartoffeln schälen, waschen und in dünne Scheiben schneiden. Außerdem eine halbe gewaschene Stange Lauch in Ringe schneiden. Beides vermengen und in eine passende Form, wie z. B. eine Muffin Form geben. Anschließend für die Sauce eine feingehackte Knoblauchzehe, 1 Ei, 100 Milliliter Gemüsebrühe sowie 1 Esslöffel Sahne, Crème fraîche oder Frischkäse verquirlen und mit einer Prise Pfeffer, Muskatnuss und Salz abschmecken. Die Soße über das vorbereitete Gemüse geben und 15 – 20 Minuten im Ofen bei 200 °C Ober- und Unterhitze garen. Kurz vor Ende der Garzeit etwas geriebenen Käse hinzugeben und überbacken.
Wer größere Mengen Lauch und Kartoffeln übrig hat, kann nach diesem Rezept auch einen Kartoffel-Lauch-Auflauf zubereiten.
Noch mehr Inspiration finden Sie in unserer Beste-Reste-Datenbank und den #restereloaded-Videos.
Tipp: Lauch eignet sich übrigens auch gut, um ihn nachwachsen zu lassen. Alle Informationen zum sogenannten „Regrowing“ finden Sie hier.