Dialogforum „Private Haushalte“
Am 22. Juni 2021 lud das Dialogforum „Private Haushalte“ zu seiner Auftaktveranstaltung ein. Im Mittelpunkt stand der Erfahrungsaustausch verschiedener Praxis-Akteur:innen zu erfolgreichen etablierten und neuen Ansätzen und Formaten – von Informationsmaterialien bis hin zu interaktiven Formaten.
Ansätze zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung und Erfolgsfaktoren von Maßnahmen
In Deutschland gibt es bereits zahlreiche Initiativen, Projekte, Vereine und Institutionen, die sich für eine Reduzierung der Lebensmittelverschwendung in privaten Haushalten einsetzen. Besonders häufig werden dafür Informationsmaterialien genutzt, sowie interaktive Formate, wie Workshops, Kochevents oder gemeinsame Aktivitäten zur Lebensmittelrettung. Aber auch neue Ideen werden diskutiert. Das erste Dialogforum am 22. Juni 2021 stand daher ganz im Zeichen des Erfahrungsaustauschs und gemeinsamen Lernens.
Als Auftakt richtete sich zunächst Bundesministerin Julia Klöckner mit einem Grußwort an das Projektteam und die Teilnehmenden.
Projektziele
Im Anschluss stellte das Team das Projekt vor, um die Projektziele einzuleiten und den Blick für weitere erfolgversprechende Formate und Maßnahmen zu öffnen, die über Informationsmaterialien hinausgehen. Denn sowohl wissenschaftliche Studien als auch Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, dass es zahlreiche weitere Formate und Ansätze gibt, die eine hohe Wirksamkeit versprechen. Ein besonderes Anliegen des Teams ist es, zu erforschen, welche Maßnahmen (wann und wie) am besten wirken, sodass Ressourcen und Zeit mit bestmöglichem Ergebnis investiert werden können. Daher wird vor allem die Rolle der Messung von Lebensmittelverschwendung in Haushalten bzw. die Evaluierung und Erfolgsbewertung von Maßnahmen ein wichtiges Thema des Dialogforums sein.
Zudem wurden Zwischenergebnisse der Projektarbeit vorgestellt. So zeigt die Auswertung eines „Mapping“ von relevanten Praxis-Akteur:innen und ihren Maßnahmen in Deutschland, dass etwa die Hälfte der erfassten Maßnahmen sich mit Bewusstseinserhöhung und Handlungswissen befasst. Maßnahmen zu sozialen Normen, Challenges, Aufforderungen/Prompts oder Maßnahmen, die mit Feedback oder Belohnungen arbeiten, kommen aber noch selten zum Einsatz – sind gemäß der Literaturanalyse aber besonders vielversprechend. Das Mapping zeigte außerdem, dass ein Großteil der Maßnahmen bislang nicht auf ihre Wirksamkeit überprüft wurde. Hier setzt das Projekt an, indem es eine Mess- und Evaluationsmethode für die Praxis erarbeitet und kooperationsinteressierte Praxispartner:innen bei der Planung der Maßnahme bzw. der Evaluation und Durchführung unterstützt.
Hier finden Sie die Folien des Vortrags.
Praxisaustausch
Im Sinne des Praxisaustauschs teilten mit Too Good To Go, Foodsharing e. V. und dem Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) in Bayern ganz verschiedene Institutionen in kurzen Impulsvorträgen ihre Erfahrungen zu Erfolgsfaktoren und möglichen Maßnahmen.
Die Folien zum Vortrag des KErn finden Sie hier.
Die Folien zum Vortrag von Too Good To Go finden Sie hier.
Die Folien zum Vortrag von Foodsharing finden Sie hier.
Erfolgsfaktoren
In Kleingruppen wurden darauf aufbauend Erfolgsfaktoren für verschiedene Formate diskutiert und die damit zusammenhängenden Fragen:
- Wie erreicht man besonders viele Menschen?
- Welche Formate sind besonders attraktiv und warum? Was sind die Erfolgsfaktoren?
- Welche Herausforderungen gibt es?
Erste Ergebnisse dieses Austauschs finden Sie hier und die Agenda finden Sie hier.