Jährlich fallen in Deutschland entlang der gesamten Lebensmittelversorgungskette ca. elf Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle an. Einen großen Teil davon können wir vermeiden. Deutschland hat sich 2019 mit der Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung erneut dem Ziel der Vereinten Nationen verpflichtet, bis 2030 die Lebensmittelverschwendung pro Kopf auf Einzelhandels- und Verbraucherebene zu halbieren und die entlang der Produktions- und Lieferkette entstehenden Lebensmittelabfälle einschließlich Nachernteverlusten zu verringern.
Die nationale Strategie nennt mögliche Ursachen der Lebensmittelverschwendung und beschreibt Herausforderungen und konkrete Handlungsfelder. Lebensmittelverschwendung zu reduzieren, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Sie kann nur gelingen, wenn sich alle Akteur:innen mit eigenen, möglichst konkreten Beiträgen beteiligen und das gesellschaftliche Bewusstsein für den Wert der Lebensmittel insgesamt steigt.
Am 04. März 2020 unterzeichneten die ehemalige Bundesernährungsministerin Julia Klöckner und die Präsident:innen bzw. Vorsitzenden von sieben Dachverbänden der Land- und Ernährungswirtschaft, des Handels, des Lebensmittelhandwerks und der Gastronomie eine Grundsatzvereinbarung zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen, um die Strategie gemeinsam umzusetzen.
Hintergrund
Hintergrund
Ca. elf Millionen Tonnen Lebensmittel landen entlang der Lebensmittelversorgungskette in den Sektoren Primärproduktion, Verarbeitung, Groß- und Einzelhandel, Außer-Haus-Verpflegung sowie in den privaten Haushalten jährlich im Müll. Das können wir ändern. Welche Ziele wir verfolgen und was uns motiviert, können Sie hier nachlesen.
Bund und Länder
Bund und Länder
Die Reduzierung vermeidbarer Lebensmittelabfälle und -verluste ist Aufgabe von Bund und Ländern. Unter Federführung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft erarbeiten die Bundesländer gemeinsam und mit anderen Bundesressorts Lösungen und Strategien, damit bis 2030 die vermeidbaren Lebensmittelabfälle halbiert werden. Bereits heute sind die zuständigen Ministerien mit eigenen Initiativen aktiv. Erfahren Sie hier mehr über die Akteure.
Handlungsfelder
Handlungsfelder
Lebensmittelverschwendung lässt sich nur unter Beteiligung aller Akteure effektiv bekämpfen. In vier Handlungsfeldern – der Politik, der Wirtschaft, der Gesellschaft und durch Forschung und Digitalisierung – soll die Lebensmittelversorgungskette so gestaltet werden, dass Abfälle gar nicht erst entstehen.
Dialogforen
Dialogforen
Die Nationale Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung sieht vor, dass in Dialogforen pro Sektor gemeinsam mit Lebensmittelunternehmern, zivilgesellschaftlichen Organisationen, den zuständigen Länder- und Bundesressorts sowie der Wissenschaft konkrete Maßnahmen zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung erarbeitet werden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Belangen der kleinen und mittleren Unternehmen.