Schon gewusst?

Die bunte Kürbisvielfalt

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Der Hokkaido ist der Klassiker unter den Kürbissen. Doch auch weniger bekannte Sorten haben geschmacklich einiges zu bieten und lassen sich vielfältig verwenden. Wir verraten, wie.

Welche Teile sind bei welchem Kürbis essbar? Wie lagere ich Kürbisse richtig und wie lassen sich anfallende Reste optimal verwerten? Dazu geben wir einige Tipps und stellen kreative Wege zur Resteverwertung vor.

Essbare Kürbissorten und ihre restlose Verwertung

Neben einigen giftigen, an ihrem bitteren Fruchtfleisch erkennbaren Zierkürbissen, gibt es hunderte zum Verzehr geeignete Kürbissorten. Diese füllen meist ab September die deutschen Supermarktregale. Wie sich reife Kürbisse im Geschäft erkennen lassen, verraten wir hier. Die vielfältigen Artgenossen des orangeroten, mit Schale verwertbaren Hokkaido weisen ganz unterschiedliche Vorzüge auf:

Das nussig-würzige Aroma des Butternut wird mit zunehmender Lagerzeit intensiver. Insbesondere dieser Kürbis sollte also keinesfalls vorschnell in der Tonne landen. Das sowohl gegart als auch roh genießbare buttrige Fruchtfleisch eignet sich perfekt für Suppen, Pürees und Salate. Sein hartes Äußeres lässt sich außerdem zu einem leckeren Gemüsegericht weiterverarbeiten: Hierzu einfach die Schale kombiniert mit Zwiebeln und Gewürzen anbraten oder weichkochen.  

Die japanische Züchtung Tetsukabuto (auch Iron Cup genannt) erkennt man auf dem Markt an seiner dunkelgrünen Schale. Diese ist – wie die des beliebten Hokkaido – essbar. Mit seinem nussigen Geschmack ist er die perfekte Wahl für Suppen- oder Currygerichte jeglicher Art. Hierzu den Tetsukabuto entkernt und in kleine Stücke geschnitten garen.

Sie kochen gerne in kleineren Mengen? Dann ist der orangefarbene Baby Bear mit seiner geringen Größe eine gute Wahl. Das gelbe Fruchtfleisch eignet sich neben Suppen auch hervorragend für Kuchen oder Konfitüren. Zwar ist die harte Schale nicht zum Verzehr geeignet, doch auch sie lässt sich weiterverwenden: Vorsichtig ausgehöhlt lässt sich die gekochte Kürbissuppe wunderbar im Baby Bear servieren!

Vor allem als Vorspeise eignet sich der Spaghettikürbis. Den Kürbis einfach halbieren und ungeschält auf einem Blech für 40 Minuten bei 180 Grad Celsius garen, bis sein mildes Inneres in einzelne Fasern zerfällt. Die Fasern können als gesunde Pasta-Alternative verwendet werden.

Kennen Sie schon den Gorgonzola-Kürbis? Äußerlich erinnert er an die gleichnamige italienische Käsesorte. Gegart passt sein süßes Inneres perfekt in Suppen und Eintöpfe. Es ist auch roh bekömmlich und harmoniert besonders gut mit Fischgerichten.

Auch der UFO-förmige Patisson hat einiges zu bieten. Die weiche Schale des weiß, gelb oder grün gefärbten Kürbis ist essbar. Er lässt sich – beispielsweise gefüllt mit Couscous – gut im Ofen backen. Je kleiner er ist, desto süßer schmeckt sein Fruchtfleisch. Dieses ist ziemlich fest und sowohl roh in Salaten als auch paniert oder gegrillt genießbar.

Lange Haltbarkeit bei richtiger Lagerung

Um den Reifegrad von Kürbissen zu ermitteln, testen Sie zunächst, ob es sich um einen Winterkürbis (harte und dichte Schale) oder um einen Sommerkürbis (weiche Schale) handelt. Lässt sich die Schale von Winterkürbissen bei leichtem Druck mit dem Fingernagel nicht mehr einritzen, ist er ausgereift. In gut belüfteten, kühlen und trockenen Räumen lassen sie sich dann über mehrere Monate aufbewahren. Tipp: Achten Sie bei langer Langerdauer darauf, dass der Stiel unbeschädigt ist und der Kürbis keine Druckstellen aufweist.  
Sommerkürbisse – wie beispielsweise der vorgestellte Patisson – zählen zu den empfindlicheren Sorten. Sie sind in kühlen Kellerräumen oder im Kühlschrank zu lagern und halten sich unbearbeitet im Gemüsefach eine Woche lang frisch. Wer bis zu vier Monate Haltbarkeit erreichen möchte, kann die Sommerkürbisse in Stücke geschnitten und kurz blanchiert einfrieren.
Ist der Kürbis einmal aufgeschnitten, lässt er sich gut mit Frischhaltefolie abgedeckt für zwei weitere Tage im Kühlschrank lagern. Weitere Tipps zur Lagerung sowie zum Kauf verrät dieser Schwerpunkt.

Ideal für die Resteverwertung

Generell lässt sich festhalten, dass Kürbisse gebraten, gegrillt oder überbacken schmecken, sich aber auch zum Einlegen und Pürieren eignen. Die verschiedenen Zubereitungsmöglichkeiten und Sorten machen ihn so vielseitig einsetzbar.

Aber nicht nur das Kürbisfleisch, sondern auch die Kerne können weiterverarbeitet werden: Bei der Zubereitung beiseitegelegte Kerne oder nicht vollständig aufgebrauchte Kürbisse müssen nicht in der Tonne landen – auch hier ist die Resteverwertung leicht gemacht! Von Fruchtfleischresten befreit, werden Kerne im Handumdrehen zum leckeren Snack. Hierzu die Kerne bei 180 bis 200 Grad Celsius für zehn Minuten im vorgeheizten Backofen rösten.

Wohltuende Suppen und Eintöpfe sind im Herbst besonders beliebt. Hierbei handelt es sich um einen variierbaren Klassiker in puncto Resteverwertung, bei dem sich alle Sorten gut verwenden lassen. Doch es muss nicht immer Suppe sein! Auch leckere Puffer lassen sich aus Kürbisresten zaubern. Zum #restereloaded-Rezept geht’s hier. Auch unsere Rezeptdatenbank bietet eine Menge weitere Ideen, wie sich Kürbisreste verwerten lassen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Kürbis-Kartoffel-Auflauf mit Feta? Als leckere Beilage zu herbstlich-winterlichen Rezepten empfehlen wir außerdem die Kürbisspalten mit Weichkäse.