Wie lagern Sie Grünkohl und empfindlichen Feldsalat so, dass sie besonders lange frisch bleiben? Kann man Knollensellerie eigentlich einfrieren? Und was ist der Unterschied zwischen zarten und kernigen Haferflocken? Wir stellen die besonderen Eigenschaften und Vorzüge dieser vier heimischen Superfoods vor und geben Tipps zu Einkauf, Lagerung und Verarbeitung – damit diese wertvollen Vitaminbomben bei Ihnen nicht im Müll landen.
Knollensellerie, Grünkohl und Feldsalat sind etwa von Oktober bis März aus heimischem Anbau erhältlich. Die Gemüse enthalten nicht nur besonders viel Vitamin A, sie sind auch reich an anderen wichtigen Inhaltsstoffen wie Vitamin C oder Eisen. Hafer liefert wertvolle Ballast- und Mineralstoffen, so hat er von allen Getreidearten den höchste Gehalt an Fett, Eiweiß und Calcium.
Der Vielseitige: Knollensellerie
Knollensellerie lässt sich im Geschäft oder auf dem Markt sowohl als ganze Knolle als auch in kleineren Stücken kaufen. Frischen Sellerie erkennen Sie daran, dass dieser fest und trocken sowie außen gelbbraun und im Inneren weiß bis cremefarben ist. Gibt der Sellerie auf Fingerdruck nach, ist dies ein Anzeichen dafür, ihn möglichst schnell zu verzehren.
Als ganze Knolle kann Sellerie für etwa zwei Wochen im Gemüsefach lagern. Wer noch länger auf das Gemüse zurückgreifen möchte, kann es auch einfrieren – dazu am besten vorher schälen und in verzehrfertige Stücke zerkleinern. Praktisch: Im Gegensatz zu den meisten anderen Gemüsesorten müssen Sie Knollensellerie vor dem Einfrieren nicht unbedingt blanchieren.
Für die Zubereitung vitaminreicher Lebensmittel empfiehlt sich ein besonders schonendes Vorgehen. Wenn Sie den Knollensellerie nur kurz und in wenig Flüssigkeit garen, bleiben möglichst viele der wertvollen Inhaltsstoffe erhalten. Um die Garzeit zu verkürzen, einfach den vom Blattansatz sowie von Wurzelresten befreiten und geschälten Sellerie in Scheiben schneiden. Die Garflüssigkeit können Sie wunderbar in vielseitig variierbaren Suppen und Eintöpfen weiterverwenden. Auch gebraten, gedünstet oder roh schmeckt Sellerie gut.
Trotz guter Planung haben Sie noch Sellerie übrig? Kein Problem! In wenigen Schritten können Sie aus den Resten ein leckeres Schnitzel zubereiten. Den in Scheiben geschnittenen Knollensellerie dazu bissfest garen. Anschließend sieben, salzen, in Mehl, Ei und Semmelbröseln wenden und in heißem Fett backen.
Der Deftige: Grünkohl
Frischer Grünkohl hat knackige Blätter mit sattgrüner beziehungsweise violetter Farbe. Bei Vergilbungen oder Faulstellen sollten Sie die noch knackigen Teile möglichst schnell verarbeiten. Solange nicht der komplette Bund befallen ist und noch gut riecht, können die schlechten Stellen einfach aussortiert und der Rest problemlos verwendet werden. Verfärbt er sich zusätzlich bräunlich oder sondert einen vergorenen Geruch ab, sollte der Grünkohl nicht mehr gegessen werden.
Frischer, roher Grünkohl lagert am besten ungewaschen und ungeputzt in ein feuchtes Tuch gewickelt im Gemüsefach des Kühlschranks. So ist er bis zu sieben Tage haltbar.
Vor der Zubereitung werden Grünkohlblätter von harten Blattrippen und Stielen befreit und sorgfältig abgewaschen. Um sie schonend zu blanchieren, für zwei bis drei Minuten in kochendes Salzwasser geben und anschließend abschrecken. Dann mit Gemüsebrühe und gebratenen Zwiebeln für 90 Minuten schonend garen. In unserem Faktenblatt zeigen wir, wie Sie bereits zubereitete Grünkohlreste vielseitig weiterverwerten können.
Tipp: Kohlgemüse schmeckt fermentiert besonders gut. Es ist dann nicht nur leichter verdaulich, sondern auch länger haltbar und lässt durch den Gärungsprozess weitere wertvolle Vitamine und Enzyme entstehen.
Der Frische: Feldsalat
Frischen Feldsalat erkennt man an einer tiefgrünen Farbe und am knackigen Aussehen. Ist der Salat welk und hat gelbe oder braune Stellen, sollte er möglichst am selben Tag verzehrt werden. Die welken oder gelben Stellen lassen sich vorab problemlos entfernen. Riecht der Feldsalat schlecht, bekommt dunkle Verfärbungen oder schimmelt, ist er nicht mehr für den Verzehr geeignet.
Eine gute Planung beim Einkauf zahlt sich insbesondere beim Feldsalat aus, da er zuhause recht schnell verwelkt. In ein feuchtes Küchentuch eingeschlagen hält er sich im Gemüsefach immerhin für drei bis vier Tage. Zum Einfrieren eignet sich Feldsalat nicht.
Tipp zur Resteverwertung: Mit 50 Gramm Kürbiskernen, 50 Gramm Parmesan, 150 Millilitern Olivenöl und einer Prise Salz vermischt, lassen sich 300 Gramm Feldsalat zu einem mehrere Wochen haltbaren Pesto weiterverarbeiten, sofern dieses im Kühlschrank gelagert wird.
Der Langlebige: Hafer
Hafer hält sich bei der richtigen Lagerung für rund ein Jahr. Häufig kaufen wir ihn in Form von Haferflocken, welche sich vielseitig zum Verzehr eignen: Egal ob als Basis für Burger-Bratlinge oder Porridge – mit eingelagerten Haferflocken haben Sie jederzeit einen gesunden Allrounder im Haus. Da die im Hafer enthaltenen Fette ranzig werden können, empfiehlt es sich, nach Ablauf eines Jahres den Geruch der Flocken zu prüfen. Riecht es muffig, sollte der Hafer entsorgt werden. Haferflocken sind außerdem anfällig für Lebensmittelmotten. Lagern Sie die Flocken deshalb trocken in fest verschlossenen Behältnissen und reinigen Sie die genutzten Behältnisse nach jeder Leerung.
Noch Reste der heimischen Superfoods übrig? Dann finden Sie in unserer Rezeptdatenbank weitere Ideen zur kreativen Resteverwertung.