Ein junger Mann im blauen Hemd steht in einer Küche und schneidet Gemüse
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Nachhaltig im Singlehaushalt: Tipps zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen

Quelle: AdobeStock - Vasyl

Für Einpersonenhaushalte ist es eine besondere Herausforderung, Lebensmittelabfälle auf ein Minimum zu reduzieren. Denn: Bedarfsgerechtes Einkaufen ist aufgrund vorgegebener Packungsgrößen besonders schwierig. Wir geben Tipps, wie das restefreie Einkaufen und Kochen dennoch gelingt. Das spart nicht nur Zeit, sondern schont auch den Geldbeutel.

Tipp 1: Clevere Essensplanung für den Singlehaushalt

Eine effektive Methode, um Abfälle zu reduzieren, ist die Erstellung eines Essensplans für die kommende Woche, der auch die Verwertung von Resten direkt berücksichtigt. So kann ein Kohlkopf oder ein Salat für mehrere Mahlzeiten mit eingeplant werden. Gut eignen sich auch Zutaten, die vielseitig verwendbar sind, sei es als Suppe, Beilage oder Hauptzutat. Geeignet sind dafür beispielsweise Kartoffeln, Nudeln, Reis oder haltbares Gemüse wie Kürbis. Nicht nur Single-, sondern auch Mehrpersonenhaushalte profitieren vor dem Einkauf von einem Blick in den Vorratsschrank, den Kühlschrank und das Tiefkühlfach: Haben Sie noch verwertbare Lebensmittel vorrätig, die Ihre Einkaufsliste reduzieren? So vermeiden Sie, Lebensmittel am Ende doppelt zu Hause zu haben.

Der Portionsplaner der Verbraucherzentrale ist eine gute Option, um den Bedarf an Lebensmitteln besser einzuschätzen und gezielter einzukaufen. So können Sie nicht nur Abfälle reduzieren, sondern auch Zeit und Geld sparen.

Tipp 2: Nachhaltig einkaufen

In privaten Haushalten landen in Deutschland jährlich 6,5 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Besonders schwierig ist es für Einpersonenhaushalte Lebensmittelverschwendung zu vermeiden, denn die gewünschten Zutaten lassen sich nicht immer in den richtigen Mengen finden. Doch es gibt einfache Tricks, auf die Sie achten können. Auch wenn viele Lebensmittel nur in Verpackungsgrößen erhältlich sind, die Einpersonenhaushalte schwer aufbrauchen können, sind Einige oft auch in kleineren Formaten verpackt. Diese sind zwar meistens teurer; Singlehaushalte können Sie aber einfacher verbrauchen ohne weggeworfene Lebensmittel dann wieder neu kaufen zu müssen. Die größeren Packungen lohnen sich also finanziell nur dann, wenn sie auch komplett verwertet werden. Käse- und Fleischprodukte erhalten Sie häufig an der Frischetheke in kleineren Mengen. Alternativ bieten sich Unverpacktläden und Wochenmärkte an. Hier haben Sie die Möglichkeit, die Lebensmittelmenge selbst zu bestimmen.

Tipp 3: Durchdachte Vorratshaltung

Mit einer guten Vorratshaltung verhindern Sie unnötige Einkäufe und sparen zudem Zeit und Geld. Um den Überblick zu behalten, können Sie Menge und Haltbarkeit der einzelnen Vorratslebensmittel in einer Liste festhalten und diese gut sichtbar in der Küche platzieren. Oder notieren Sie auf einem Zettel am Kühlschrank, welche Lebensmittel bald verbraucht werden müssen. Indem Sie neue Vorräte hinten im Kühlschrank einsortieren, können ältere Vorräte zuerst aufgebraucht werden und verderben nicht. Achten Sie außerdem auf die richtige Lagerung von Lebensmitteln. So vermeiden Sie, dass Lebensmittel schneller schlecht werden.

Tipp 4: Kreative Resteküche

In vielen Singleküchen erfreuen sich einfache und schnell zubereitete Rezepte großer Beliebtheit. Doch mit etwas Kreativität können auch die gängigsten Zutaten zu wahren Helden in der Resteküche werden. Ein Beispiel dafür sind Karotten. Diese gibt es oft nur in großen Mengen verpackt zu kaufen, sind aber vielseitig einsetzbar. Hieraus können Sie Gnocchi mit karamellisierten Möhren zaubern, einen Apfel-Möhren-Aufstrich machen oder eine leckere Kartoffel-Möhren-Suppe kochen. Weitere Inspiration für kreative Ideen zur Resteverwertung gibt’s in der Zu gut für die Tonne!-App.

Tipp 5: Einfrieren und Auftauen

Sie haben zu viele Lebensmittel gekauft oder die gekochte Portion war zu groß? Kein Problem, mit Resten können Sie in der Regel ganz einfach Gerichte vorkochen und einfrieren. Besonders gut eignen sich Suppen, Gemüse, Fleisch- und Nudelgerichte. Was Sie in einem luftdichten Behälter sorgfältig verpackt und dann mit Inhalt und Haltbarkeit beschriftet haben, können Sie so bei Bedarf wieder auftauen. Auch aus Versehen zu viel Gekochtes lässt sich so erstmal haltbarmachen. Der positive Effekt dabei: An stressigen Tagen können Sie sich über die Reste freuen.  

Die Zu gut für die Tonne!-App enthält nicht nur Rezepte für beste Reste, sondern auch nützliche Tipps zur Lagerung und Haltbarkeit von Lebensmitteln. So hilft Sie Ihnen von Einkauf bis Verwertung dabei, Lebensmittel vor dem Verderb zu bewahren. Jetzt kostenlos im AppStore oder bei GooglePlay herunterladen.

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