Lebensmittel A-Z
Hier finden Sie Informationen zur Lagerung, Haltbarkeit und Resteverwertung von Eiern. So reduzieren Sie ganz einfach Lebensmittelabfälle.
Lagerung
Rohe Eier sollten im Kühlschrank bei maximal sieben Grad Celsius lagern. Vermeiden Sie Temperaturschwankungen, wie sie zum Beispiel durch das Aufbewahren in der Kühlschranktür entstehen können. Die natürliche Schutzschicht des Eis wird andernfalls geschwächt, wodurch Keime leichter eindringen können. Eier nehmen zudem leicht Fremdgerüche auf, weshalb sie nicht neben stark riechenden Lebensmitteln lagern sollten. Generell sollten auch keine anderen Lebensmittel die Eierschale berühren, da sonst Salmonellen übertragen werden könnten.
Wussten Sie, dass auch Eier für eine längere Haltbarkeit eingefroren werden können? Das geht ganz einfach: Nehmen Sie ein frisches Ei. Trennen Sie rohes Eigelb und Eiweiß voneinander und lagern Sie beide Bestandteile in unterschiedlichen Behältern. Das Eigelb am besten mit zwei Gramm Salz oder fünf Gramm Zucker auf 100 Gramm vermengen, ohne es zu schlagen. So hält sich das Eigelb besonders lange, nämlich bei min. -18 Grad Celsius für sechs bis zehn Monate. Das rohe Eiklar hält sich im Gefrierschrank unter denselben Kühlvoraussetzungen sogar ca. zwölf Monate. Tipp: Beschriften Sie die jeweiligen Behälter mit dem Einfrierdatum, um den Überblick zu behalten.
Haltbarkeit
Das Mindesthaltbarkeitsdatum von Eiern liegt 28 Tage nach ihrem Legedatum. Bei Lagerung im Kühlschrank und durchgehender Kühlung halten sich Eier rund vier bis sechs Wochen. Nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums sollten Eier nur noch verzehrt werden, wenn sie längere Zeit auf mindestens 70 Grad Celsius durcherhitzt wurden, da sonst die Keimgefahr steigt. Bei beschädigten Eiern mit einer angeknacksten Schale ist Vorsicht geboten: Das betroffene Ei sollte sofort verzehrt werden.
Hartgekochte Eier sind bei zwei bis sechs Grad Celsius etwa zwei Wochen haltbar. Allerdings empfiehlt es sich, sie nicht mit kaltem Wasser abzuschrecken, da dies die Haltbarkeit verkürzt.
Übersicht zur Haltbarkeit von Eiern:
- Rohe Eier: mind. bis zum Mindesthaltbarkeitsdatum (meist auf der Verpackung zu finden, in seltenen Fällen auch auf dem Ei selbst)
- Hartgekochte Eier: ca. 14 Tage im Kühlschrank
- Speisen mit rohen Eiern: maximal ein Tag im Kühlschrank
Wann sind Eier verdorben?
Ein frisches Ei hat einen hochgewölbten Dotter und das Eiklar ist in dick- und dünnflüssige Schichten getrennt. Je älter das Produkt ist, desto flacher wird der Dotter und desto dünnflüssiger das Eiweiß.
Verdorbene Eier können Sie zum Beispiel mit dem Schütteltest überprüfen: Hören Sie ein glucksendes Geräusch, ist das Ei bereits älter. Wenn das Ei noch frisch ist, hören Sie nichts. Ein fauliger Geruch beim Aufschlagen ist ein weiteres sicheres Zeichen dafür, dass Sie das Ei nicht mehr verzehren sollten. Gekochte Eier, die nicht mehr verwertbar sind, haben zudem eine faserige Konsistenz.
Wie alt ein Ei ist, können Sie auch über den Wasserglas-Test herausfinden. Dazu ein Glas oder eine Schüssel mit Wasser füllen und ein rohes Ei hineinlegen. Schwimmt das Ei an der Oberfläche, ist es bereits ein paar Wochen alt. Sie sollten das Ei dann nur noch durcherhitzt verzehren. Ganz frische Eier bleiben am Boden liegen.
Verwertung von Resten
Eier lassen sich auf verschiedenste Weisen verwerten. Sind zu viele rohe Eier übrig, bietet sich zum Beispiel ein Rührei mit Paprika und Spinat an. Aber auch für gekochte Eier gibt es viele leckere Rezepte: Wie wäre es zum Beispiel mit einem Eiersalat , einem Eiertartar oder einer selbstgemachten Remoulade?
Tipp: Bei vielen Rezepten zum Backen eignen sich auch Bananen als vegane Ei-Alternative. Eine halbe gematschte Banane ersetzt dabei in der Regel ein Ei.
Saison und Regionalität
- Frische Eier sind das ganze Jahr über verfügbar
- Es lohnt sich der Blick auf regionale Angebote. Diese können durch kürzere Transportwege frischer sein und sind in der Regel ökologisch nachhaltiger produziert.
- Für Eier aus regionaler Herstellung entsprechende Kennzeichen beachten: Die ersten beiden Angaben des Codes auf den Eiern geben die wichtigsten Verbraucherinformationen an. Die erste Ziffer zwischen 0 und 3 gibt Aufschluss über die Art des Haltungssystems:
0 = Ökologische Erzeugung
1 = Freilandhaltung
2= Bodenhaltung
3= Käfighaltung
Die folgenden zwei Buchstaben kennzeichnen den EU-Mitgliedsstaat, in dem das Ei produziert wurde, zum Beispiel:
AT = Österreich
BE = Belgien
DE = Deutschland
NL = Niederlande
Die anschließende Ziffernreihenfolge der Kennzeichnung stellt die individuelle Betriebsnummer des Erzeugerbetriebs dar.