Lebensmittel A-Z
Hier finden Sie Informationen zur Lagerung, Haltbarkeit und Resteverwertung von Milch sowie pflanzlichen Alternativen. So reduzieren Sie ganz einfach Lebensmittelabfälle.
Lagerung
Lagern Sie Milch dunkel und kühl bei rund fünf bis sieben Grad Celsius, zum Beispiel im mittleren Fach des Kühlschranks. In der Kühlschranktür ist es für Milch mit 10-12 °C eigentlich zu warm. Dennoch können Sie sie hier kurzfristig lagern, wenn sie in 1-2 Tagen aufgebraucht wird. Wichtig: Die Lagerungstemperatur von Vorzugsmilch darf maximal acht Grad Celsius betragen.
Traditionelle Frischmilch sollten Sie schon auf dem Weg nach Hause kühlen, damit die Kühlkette nicht unterbrochen wird. Ultrahocherhitzte Milch (H-Milch) muss erst nach dem Öffnen der Verpackung gekühlt werden.
Vegane Milchalternativen lagern Sie am besten so, wie sie auch verkauft werden. Steht die ungeöffnete Pflanzenmilch ungekühlt im Supermarkt, kann sie auch zuhause bei Zimmertemperatur gelagert werden. Varianten, die aus dem Kühlregal kommen, sollten im Kühlschrank gelagert werden. Geöffnete Hafermilch, Sojamilch und Co. stellen Sie wie auch herkömmliche Milch am besten in den Kühlschrank.
Tipp: Licht verschlechtert den Geschmack von Milch und mindert ihren Vitamingehalt, weshalb sie an einem dunklen Ort gelagert werden sollte. Um zu vermeiden, dass die angebrochene Milch den Geruch oder Geschmack anderer Lebensmittel annimmt, achten Sie darauf, die Verpackung nach dem Gebrauch immer gut zu schließen.
Haltbarkeit
Milchtyp | Definition | Geöffnet haltbar | Ungeöffnet haltbar |
Traditionell hergestellte Frischmilch | Frischmilch, die kurzzeiterhitzt (pasteurisiert) wurde. | Im Kühlschrank rund zwei bis fünf Tage | Im Kühlschrank bis zu sieben Tage |
ESL-Milch | ESL steht für "Extended Shelf Life". Frischmilch, die hocherhitzt oder mikrofiltriert wurde. Weist dadurch eine verlängerte Haltbarkeit auf. | Im Kühlschrank rund zwei bis fünf Tage | Rund 20 Tage, (häufig auch über das MDH hinaus) |
H-Milch | H-Milch wird ultrahocherhitzt und ist dadurch länger haltbar. | Im Kühlschrank rund zwei bis sieben Tage | Auch ohne Kühlung mehrere Monate haltbar (häufig auch über das MDH hinaus) |
Vorzugsmilch | Vorzugsmilch bezeichnet abgepackte Rohmilch, die filtriert, aber nicht erhitzt wurde. Achtung! Vorzugsmilch ist leicht verderblich und trägt kein Mindesthaltbarkeitsdatum (MDH), sondern ein Verbrauchsdatum. Ist dieses überschritten, sollte das Produkt nicht mehr verzehrt werden. | Gekühlt maximal vier Tage ab Zeitpunkt der Gewinnung | Gekühlt maximal vier Tage ab Zeitpunkt der Gewinnung |
Vegane Milchalternativen | pflanzliche Milchalternativen auf Basis von zum Beispiel Hafer, Soja, Mandeln. Teilweise auch in Kombination sowie pasteurisiert und Zusatz von stabilisierenden Stoffen möglich. | bis zu zwei Wochen
| je nach MHD, danach kann derzeit noch keine Aussage getroffen werden |
Wann ist Milch verdorben?
Ist die Milchpackung gewölbt oder haben sich Farbe, Konsistenz oder Geruch der Milch verändert, sollte Sie das Produkt nicht mehr verzehren und komplett entsorgen.
Achtung! H-Milch verdirbt, ohne auszuflocken oder sauer zu werden. Ist sie verdorben, schmeckt sie stattdessen muffig oder bitter. Hierfür ist die Ultrahocherhitzung verantwortlich, die in der Milch enthaltenen Milchsäurebakterien abtötet.
Bei veganen Milchalternativen erkennen Sie den Verderb daran, ob das Produkt muffig, ranzig oder sauer riecht sowie bitter schmeckt. Auch eine klumpige oder schleimige Konsistenz weist auf Verderb hin.
Verwertung von Resten
Milchreste können Sie vielfältig einsetzen – sowohl in süßen wie auch in herzhaften Gerichten. Probieren Sie zum Beispiel unseren Beeren-Shake oder unser Rezept für herzhaften Ritterschmarrn. Ein echter Allrounder ist auch Porridge, dass sie je nach Wunsch mit verschiedenen Toppings verfeinern können. Weitere Verwertungsideen finden Sie in der Zu gut für die Tonne!–App.
Tipp: Ein Schuss Milch eignet sich außerdem, um Gerichte zu retten, die zu scharf, zu salzig oder zu sauer geraten sind.
Saison und Regionalität
- In Deutschland bekommt eine Milchkuh rund einmal im Jahr ein Kalb. Nach der Geburt kann sie anschließend etwa zehn Monate gemolken werden. Milch ist dementsprechend das ganze Jahr über erhältlich.
- Manche Hersteller von Pflanzendrinks machen auf der Lebensmittelverpackung freiwillig Angaben zur Herkunft der verwendeten Rohstoffe. Rohstoffe für die veganen Milchalternativen wie Soja, Hafer oder Dinkel können auch aus bestimmten Regionen Deutschlands stammen.
- Ob das Produkt aus Ihrer Region stammt, können sie zum Beispiel an der Kennzeichnung mit dem "Regionalfenster" erkennen. Das Label, welches vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ins Leben gerufen wurde, gibt Ihnen Auskunft über den Herkunfts- und Verarbeitungsort eines Produktes.
- Weitere Infos zum "Regionalfenster" finden Sie hier.