Lebensmittel A-Z
Hier finden Sie Informationen rund um die Regionalität, Haltbarkeit, Verwertung und die korrekte Lagerung von Speiseöl.
Lagerung
Für eine längere Haltbarkeit ist die richtige Lagerung von Öl entscheidend. Speiseöle sollten kühl und vor Licht geschützt aufbewahrt werden. Ideal ist eine Lagerung bei eher kühler Zimmertemperatur, also unter 20 Grad Celsius und in einem dunklen Vorratsregal. Speiseöle können auch im Kühlschrank aufbewahrt werden. Manche Öle flocken dann aus, was aber unbedenklich ist. Bei Zimmertemperatur lösen sich die Flocken wieder auf. Für kaltgepresste Öle wie Leinöl ist die Lagerung im Kühlschrank Pflicht, da sie sonst schnell ranzig werden. Der Kontakt mit Sauerstoff und Licht kann den Alterungsprozess beschleunigen, weshalb Öle immer in einer dunklen Flasche oder an einem dunklen Orte und in einem fest verschlossenen Behälter gelagert werden sollten.
Haltbarkeit
Die Haltbarkeit von Öl variiert je nach Art. Ungeöffnet kann Öl sechs bis zwölf Monate haltbar bleiben, während angebrochene Flaschen innerhalb von vier bis sechs Wochen verbraucht werden sollten. Besonders hohe Temperaturen und Licht beschleunigen chemische Prozesse, die Öl ranzig werden lassen. Kaltgepresste Öle mit hohem Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren wie etwa Leinöl, sollten innerhalb kürzerer Zeit verbraucht werden, um ihre Qualität zu bewahren.
Wann ist Öl verdorben?
Verdorbenes Öl erkennen Sie leicht an seinem ranzigen Geruch. Auch Veränderungen in Farbe und Geschmack deuten auf den Verfall hin. Überprüfen Sie das Öl am besten nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum und entsorgen Sie es bei Abweichungen. Verdorbenes Öl sollte in einem verschließbaren Behälter in der Restmülltonne entsorgt werden.
Verwertung von Resten
Reste oder große Mengen Öl, die verwertet werden sollen, lassen sich in fast jedes Gericht als Grundlage einbauen. Möchten Sie etwas Kreatives ausprobieren, bieten sich beispielsweise selbstgemachte Mayonnaise oder ein Chili-Öl an. Für Chili-Öl, das sich auch hervorragend als Geschenk eignet, erhitzen Sie in einer Pfanne etwa einen Zentimeter Olivenöl. Fügen Sie je nach gewünschter Schärfe übriggebliebene Chili-Schoten und nach Belieben frische Kräuter hinzu. Die Mischung kurz andünsten, mit Salz und Pfeffer abschmecken und in sterile Gläser füllen. Die Schärfe der Chilis intensiviert sich nach ein paar Tagen, daher ist ein behutsamer Einsatz ratsam.
Eine offene Flasche Speiseöl kann auch für ein selbstgemachtes Dressing verwendet werden. Eine Kombination aus Essig, Öl und Senf hält sich zum Beispiel im Kühlschrank zwei bis vier Tage. Diese Mischung können Sie mit Kräutern und Frühlingszwiebel verfeinern.
Weitere Reste-Rezepte finden Sie in der Zu gut für die Tonne!-App.
Saison und Regionalität
Olivenöl:
- Hauptanbaugebiete: Spanien, Italien und Griechenland
- Ernte: Oktober bis Februar
- Ganzjährig verfügbar
- Verknappung durch Klimawandel
Rapsöl:
- Anbau in Deutschland
- Ernte: Mitte Juli bis Mitte August
- Ganzjährig verfügbar
Sonnenblumenöl:
- 94 Prozent Import
- Ukraine größter Exporteur
- Ganzjährig verfügbar
- Verknappung durch Krieg
Leinöl:
- Anbau vorwiegend in Österreich
- Juli bis August
- Ganzjährig verfügbar